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7 / 2014

DEUTSCHLAND IST SCHÖN I

in FULDA
Kloster Fulda und die Karolinger
Die angelsächsische Mission auf dem Kontinent wurde ausgelöst und größtenteils repräsentiert vom hl. Willibrord. Winfrid-Bonifatius führte sie auf ihren Höhepunkt und schloß sie gewissermaßen ab. Ihre Klöster gründeten die angelsächsischen  Missionare an dem gefährdeten Nord- und Ostrand des Frankenreiches: in Utrecht, Kaiserswerth, Sankt Maria im Kapitol zu Köln, Prüm, Echternach, Fritzlar, Fulda, Morbach, Reichenau und Rätien. Kennzeichnend ist die enge politische Verbundenheit der Angelsachen mit den aufstrebenden Karolingern. Sie wurden   zu wichtigen Helfern der karolingischen „Ostpolitik“ und zu Stützpunkten der   Missionierung der Sachsen, Thüringer und Allemannen.

Kloster Fulda wurde 744 von dem angelsächsischen Missionar Winfried-Bonifatius gegründet. Es war das am weitesten östlich gelegenste Kloster des Frankenreiches. Folglich spricht man von einem „Außenposten der Christenheit“. Gründer Bonifatius fand  seinen abseits gelegenen, heiligen Ort „in einer Einöde wüstester Einsamkeit“. Hier siedelte Bonifatius Mönche an, die nach dem eremitischen Ideal und der monastischen Benediktinerregel lebten. Dies förderte zwar die tägliche Lesung erbaulicher Schriften und der Heiligenleben, nicht jedoch literarische Studien und gelehrte Diskurse. Bonifatius propagierte Askese, Gebet und Handarbeit in bewusster Abgeschiedenheit von der Welt. Die Klostergründungen und Erwerbungen bereits bestehender Klöster im 7. und 8. Jahrhundert begleiten den Aufstieg der Karolinger an die Spitze des Frankenreiches. Klöster wurden in den engeren karolingischen Machtbereich einbezogen   und waren Halt und Stütze für die sich räumlich ausdehnende Dynastie. Fulda   hatte in der Regierungszeit Karl des Großen aufgrund der praktizierten Missionstätigkeit den exklusiven Status einer Königsabtei.29 Die Gründung des Klosters Fulda steht also im Zusammenhang mit der Neuordnung und dem weiteren Aufbau der fränkischen Kirche. Bereits Pippin und sein Sohn Karl wollten den Klöstern   aktivere und nicht nur beschaulich-betende Aufgaben bei der Verchristlichung des Reiches zukommen lassen. Später übertrug Karl der Große dem Kloster weitreichende Aufgaben in der Sachsenmission. Zwar gab es in Fulda bald nach der Gründung eine Klosterschule. Die Lehrinhalte orientierten sich jedoch an den geistigen Bedürfnissen der Klosterkirche und nicht am König und der Welt aus.

Der Fuldaer Dom – St Salvator zu Fulda ist das Wahrzeichen der Stadt erbaut 1700. Im Inneren des Doms befindet sich u. a. die Grabstätte des Hl. Bonifatius, des ersten Apostels der Deutschen. 

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