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8 / 2010

EMIL NOLDE

„Farben, das Material des Malers: Farben in ihrem Eigenleben, weinend und lachend, Traum und Glück, heiß und heilig; wie Liebeslieder und Erotik, wie Gesänge und herrliche Choräle! Farben sind sind Schwingungen wie Silberglockenklänge und Bronzegeläute, kündend Glück, Leidenschaft und Liebe, Seele, Blut und Tod.“

(1867 – 1956)

Emil Nolde ist einer der wichtigsten Maler des deutschen Expressionismus. Nur kurz schloss er sich der ‘Brücke’ an, er war eher ein Einzelgänger, der konsequent seinen künstlerischen Weg ging. Er verkrachte sich mit mächtigen Kunsthändlern; er ließ keine Gelegenheit aus, sich unbeliebt zu machen. Er schimpfte auf Franzosen und Juden, obwohl er Christus und seine Jünger wie alle Gestalten des Testaments auf seinen Bildern als Juden darstellte, und kehrte bei jeder Gelegenheit den deutschtümelnden Nationalisten heraus. Nolde war daher sehr überrascht, dass seine Werke von den Nationalsozialisten als Entartete Kunst diffamiert wurden – sein Leben Christi bildete den Mittelpunkt der nationalsozialistischen Propagandaausstellung „Entartete Kunst“. Über tausend Bilder Noldes wurden beschlagnahmt, zum Teil verkauft und zum Teil zerstört. 1941 wurde ein Malverbot über ihn verhängt. Er zog sich zurück und malte heimlich kleinformatige Aquarelle, die er später als „Unbemalte Bilder“ bezeichnete.